Mieterwerkstatt
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Gemeinsam das Quartier gestalten

Vonovia hat die Mieterinnen und Mieter von Anfang an mit vielfältigen Angeboten an der Quartiersentwicklung beteiligt. Von 2019 bis 2021 fand ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren statt, das weit über die Vorgaben des B-Plan-Verfahrens reichte. 244 Mieterinnen und Mieter haben ihre Ideen in insgesamt drei Mieter/innen-Werkstätten zu den Themen Mobilität im Quartier, Modernisierung und Wohnumfeld eingebracht.

Auch wenn die Mieterwerkstätten abgeschlossen sind, können Sie gerne weiterhin verschiedene Möglichkeiten nutzen, um Ideen und Fragen zur Entwicklung der Nachbarschaft einzubringen. Denn der Ziekowkiez lebt von einer regen Beteilung aller Anwohnerinnen und Anwohner.

Überblick Mieterwerkstätten

Mobilität im Quartier

Der Startschuss für die erste Mieterwerkstatt zum Thema Mobilität im Quartier wurde im Hortgebäude der Hoffmann-von-Fallersleben Grundschule gegeben. Rund 60 Mieterinnen und Mieter kamen, um über die aktuelle und zukünftige Mobilität im Quartier zu sprechen. Stadt- und Verkehrsplaner des Büros ARGUS präsentierten Konzepte für Carsharing, Fahrradparken, Barrierefreiheit und Mobilität im Alter. Anschließend wurden Ideen entwickelt und Wünsche eingebracht.

Ein Vorschlag konnte bereits umgesetzt werden: die Anschaffung eines E-Lastenrades für den Kiez. Dank der Kooperation mit dem Anbieter flotte-Berlin können Mieterinnen und Mieter die „Kiezkutsche“ seit Juni 2020 kostenlos beim Fernsehhaus Gaedke ausleihen. Weiteres wurde diskutiert und in die Planung integriert:

  • Bestimmung der Hauptzuwege zwischen Illerzeile und Oeserstraße
  • verbesserte Beleuchtung der Wege
  • installieren von Zebrastreifen
  • Erhalt des Fußweges zwischen Ziekowstraße und S-Bahnhof Tegel durch intelligente Standortwahl der zweiten Kita, die am nördlichen Ende der Illerzeile geplant ist
  • Schaffung von Pkw-Stellplätzen. Auch hier gibt es eine Lösung: Als Teil eines Neubaus auf dem Parkplatz neben den Hochhäusern ist eine Tiefgarage mit bis zu 200 Stellplätzen geplant

 

Modernisierung

In zwei Werkstatt-Terminen diskutierten rund 120 Mieterinnen und Mieter in sechs Kleingruppen, was ihnen bei der Instandsetzung und (energetischen) Modernisierung der Wohnungen und der Wohngebäude aus den 1950er-Jahren wichtig ist. Die wichtigsten Themen waren:

  • eine bessere Beleuchtung der Hauseingänge und Treppenhäuser
  • Fensteraustausch
  • Heizkosten und Warmwasser
  • der Einsatz von Photovoltaik
  • abschließbare Müllplätze
  • die Pflege der Grünflächen
  • Thema Sicherheit, z.B. Installation einer Gegensprechanlage
  • größere Vordächer an den Hauseingängen, neue Hauseingangstüren, sowie neu gedämmte Dächer
  • Neuanstrich der Böden in den Treppenhäusern und Kellern

Unsere Pläne, die Warmwasseraufbereitung zu zentralisieren und damit die alten Boiler in den Wohnungen abzuschaffen, kamen zudem gut an. Alle Ideen wurden an die Planer und Projektverantwortlichen weitergegeben.

Broschüren
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Wohnumfeld

Die für April 2020 geplante Mieterwerkstatt zum Thema Wohnumfeld mit persönlicher Beteiligung musste wegen Corona absagt werden. Gemeinsam mit der Agentur Zebralog haben wir alternative „Beteiligungsformate“ erarbeitet und an unsere Mieterinnen und Mieter verschickt.

62 der Empfänger haben uns ihre Wünsche mitgeteilt. Unser Fazit: um die ökologische Qualität der Flächen zu steigern und die Lebensqualität im Quartier zu erhöhen, entwickeln wir mit Unterstützung des NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. und dem NABU – Landesverband Berlin e.V. ein Freiraumkonzept.

Neben neuen Ruhezonen und Kinderspielplätzen sollen auch Wildblumenwiesen als Habitat für Vögel und Insekten entstehen. Pläne, ganz im Sinne unserer Mieterinnen und Mieter, denen auch die Schaffung von Lebensräumen für heimische Kleintiere und der Erhalt der Bäume am Herzen liegt. Gewünscht sind zudem Hoch- und Blumenbeete, die in umzäunten Mietergärten bepflanzt und begrünt werden können.

Aktive Mieterbeteiligung: Beispiel Ziekowkiez

Beteiligung am Bebauungsplan war ein voller Erfolg

Parallel zum laufenden Bebauungsplanverfahren, das vom Bezirk geleitet wird, haben wir für unsere Mieterinnen und Mieter ein eigenes Beteiligungsverfahren durchgeführt. In zahlreichen Haustürgesprächen, mehreren Mieterwerkstätten sowie unzähligen Einzelgesprächen, ob im Kiezschaufenster oder am Telefon, wurden Fragen gestellt, Ideen vorgebracht und die Meinung gesagt. Dafür sagen wir danke!

244 Mieterinnen und Mieter haben zwischen Juni 2019 und Oktober 2020 an der von Vonovia organisierten Werkstattreihe unter dem Motto „Zusammen zum Ziekowkiez“ teilgenommen. Sie haben sich in drei Mieterwerkstätten mit Ideen und Anregungen zu den Themen Mobilität im Quartier, Modernisierung und Wohnumfeld rund um die geplante Quartiersentwicklung eingebracht. Wie und zu welchen Ergebnissen die Beteiligung geführt hat, lesen Sie gerne in unserer Broschüre ab Seite 7.

Dauerhaft im Quartier: Kiezschaufenster

Das Kiezschaufenster ist ein gutes Beispiel für die informelle Mieterbeteiligung im Kiez. Es ist unser zentraler Informations- und Kommunikationspunkt im Quartier und zugleich das räumliche Zentrum der Mieterbeteiligung. Wir sind hier persönlich für Ihre Anliegen als Mieterin oder Mieter und für die Beteiligung an der Quartiersentwicklung da. Kommen Sie im Kiezschaufenster vorbei und informieren Sie sich über die aktuellen Entwicklungen des Projektes. Das Kiezschaufenster finden Sie in der Ziekowstraße 114.

Formelle Mieterbeteiligung: Gesetzlich vorgeschriebene Beteiligungen am Bebauungsplan

Das Baugesetzbuch schreibt für das Bebauungsplanverfahren eine formelle Mieterbeteiligung bei der Stadtentwicklung vor. Der Vorentwurf wird frühzeitig öffentlich ausgelegt. Die Auslegung findet im Bezirksamt Reinickendorf statt. Hier haben Mieterinnen und Mietern erstmalig die Möglichkeit, sich formell zu dem Entwurf zu äußern. Die eingebrachten Anregungen fließen in den weiteren Planungsprozess mit ein. Der fertige Entwurf des Bebauungsplans wird danach noch einmal für die Dauer eines Monats wöchentlich im Bezirksamt ausgelegt. Hier haben Bürgerinnen und Bürger noch einmal Gelegenheit, Stellungnahmen abzugeben. Alle Schritte der frühzeitigen Bürgerbeteiligung werden sowohl in der Tagespresse als auch auf der Homepage des Bezirks rechtzeitig bekannt gegeben.